– „Beethoven 2020” im Wohnstift Beethoven –
Musik verbindet. Verändert Perspektiven, erweitert Horizonte, bricht mit Stereotypen. Musik bringt Menschen zusammen – an ungewöhnlichen Orten … Nichts ist so, wie es scheint. Ein Beethoven-Konzert in der Tiefgarage? Das Parkhaus des Wohnstifts Beethoven wird zum Konzertsaal: Sechs Mitglieder des Beethoven Orchesters werden die Herausforderung annehmen, in der schlichten Architektur einer Tiefgarage Werke von Beethoven zu spielen.
Aber es geht auch anders: Am 20.8.2021 strahlt der Park des Wohnstifts in historischem Flair. Bilder aus längst vergangenen Zeiten …
Tauchen Sie mit uns in Beethovens Leben ein: Beethovens Musik im Park, Tänzer der Gruppe „La Riverenza“ in historischen Kostümen. Allerdings: Sie werden nicht mit klassischer Musik empfangen: Sie treffen auf moderne Beethoven-Interpretationen des Jazzpianisten Marcus Schinkel im internationalen Trio mit Wim de Vries (Drum) und Fritz Roppel (Bass) sowie auf die BigBand und das Vokalensemble des benachbarten Alexander-von-Humboldt Gymnasiums.
Carpe Musicam – Das Engagement
Wohnstift-Beethoven Stiftung und Senioren-Wohnstift Beethoven Freundeskreis e.V.
Das Yaron-Quartett
Sechs Musiker des Beethoven Orchester Bonn stellen an diesem sehr außergewöhnlichen Konzertort zwei herausragende Werke aus Beethovens Kammermusikschaffen gegenüber.
Das Sextett op. 81b komponierte Beethoven in den Jahren 1794/95. Es gehört somit zu der frühen Schaffensperiode. Bemerkenswert erscheinen die hohen spieltechnischen Anforderungen, die der Komponist an die beiden Hörner stellt. In seiner Jugend hatte Beethoven Unterricht auf dem Horn bei dem Bonner Hofmusiker Karl Simrock, dem späteren Musikverleger. Der Hornschüler hat „seinem Meister späterhin manche harte Nuß zu knacken gegeben”, wie Beethoven selbst einmal in einem Brief gestand. Es wurde erst 1810 im Druck – natürlich im Verlag Simrock! – veröffentlicht, woraus sich die hohe Opuszahl erklärt.
Das F-Dur Streichquartett ist 1806 entstanden, als erstes der drei Werke op. 59, die Beethoven dem Auftraggeber, Graf Andreas Kyrillowitsch Rasumowsky, widmete. Die Streichquartette op. 59 tragen auch den Titel „Russische Quartette“, nicht nur wegen des Widmungsträgers. Im Finale des F-Dur-Quartetts trägt zunächst das Cello ein „Thème russe“ vor. In seiner Zeit stieß die Musik auf Unverständnis und z. T. negative Reaktionen. Noch 1857 äußerte sich Alexander Oulibicheff: Die Rasumowsky-Quartette seien „sehr arm an Melodien“ und böten „Schwierigkeiten, besser gesagt Hindernisse, an denen die geschicktesten Virtuosen mehr oder weniger scheitern.“ Heutzutage sind diese Werke bei Kammermusikfreunden äußerst beliebt und geschätzt und gehören zum Standard-Repertoire.
Den vier Musikern des Yaron-Quartetts ist es ein Anliegen, neben der Arbeit im Beethoven Orchester Bonn sich den unerschöpflichen Fundus der Streichquartett-Literatur zu erschließen. Sie verfügen inzwischen über ein weites Repertoire von den Anfängen dieser Musikgattung bis zur zeitgenössischen Musik. Zum 250. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Stadt Bonn liegt natürlich der Schwerpunkt auf dem umfangreichen Kammermusik-Werk Beethovens. Für das Sextett haben sie die beiden Hornisten und Orchesterkollegen Daniel Lohmüller und Rohan Richards eingeladen.
Bilder aus längst vergangenen Zeiten… Tauchen Sie mit uns in Beethovens Leben ein: Beethovens Musik im Park, Tänzer der Gruppe „La Riverenza“ in historischen Kostümen. Allerdings: Sie werden nicht mit klassischer Musik empfangen: Sie treffen auf moderne Beethoven-Interpretationen des Jazzpianisten Marcus Schinkel im internationalen Trio mit Wim de Vries (Drum) und Fritz Roppel (Bass) sowie auf die BigBand und das Vokalensemble des benachbarten Alexander-von-Humboldt Gymnasiums.
Wir schaffen Räume für Alt und Jung und erleben Musik als verbindendes Element. Beethoven wird zu einem gemeinsamen Erlebnis. Brechen Sie mit uns gemeinsam mit den Klischees „Alt hört Klassik“ – „Jung hört Pop“. Erleben Sie mit uns den Brückenschlag zwischen den Generationen mit Beethovens Musik! Marcus Schinkel hat in einem Workshop mit den Nachwuchstalenten ein Programm einstudiert, das einmal mehr zeigt, wie jung Beethoven sein kann.
Das Marcus Schinkel Trio- Crossover Beethoven nimmt Beethoven als Ausgangspunkt für seine Höhenflüge zwischen Jazz, Klassik und Rock mit einem innovativen Sound zwischen Konzertflügel und Synthesizer, als hätten sich Keith Jarrett und Keith Emerson zu einem pianistischen Rendezvous getroffen.
Die BigBand und das Vokalensemble des Bornheimer Alexander-von-Humboldt Gymnasiums sind die musikalischen Aushängeschilder der Schule. Sie sind fester Bestandteil des 2018 mit dem Förderpreis „Musik gewinnt“ ausgezeichneten musischen Profils und Mitgestalter der jährlichen Winterlichterkonzerte. Die 24-köpfige AvH BigBand trat bereits mit der WDR Big Band auf. Das Vokalensemble hat sich u.a. mit einer als YouTube Video veröffentlichten Fassung der deutschen Version eines Adele-Hits einen Namen gemacht.
Gemeinsam mit dem Marcus Schinkel Trio spielt die Bigband „Ode to New Joy“ (Arr.: Markus Schinkel). „Die Wuth über den verlorenen Euro (Arr.: Markus Schinkel)
„Gipfelstürmer“, Komponist: Carl Jürgen Emert, Arr.: Moritz Brückner.
Das Vokalensemble singt aus: 25 Irish Songs (L. v. Beethoven, WoO 152, Arr.: Eike Leipprand) Nr. 1: Return to Ulster, Nr. 4: The Morning Air plays on my Face und Nr. 14: Dermot and Shelah.
CARPE MUSICAM – Brückenschlag zwischen JUNG und ALT
2020 feiert Deutschland mit der ganzen Welt den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven.
Die Stiftung des Senioren-Wohnstifts Beethoven will ein Projekt vorantreiben, das den Brückenschlag zwischen jungen und alten Menschen mit den Mitteln der Musik macht. Daher unser Motto: „Carpe Musicam“. Musik ist der „Brückenbauer“ für generationenübergreifende, gemeinsame Erlebnisse.
Junge Menschen sollen an klassische Musik herangeführt werden, ältere an moderne Musik, indem die gängigen Erwartungshaltungen an ein Konzert bewusst gebrochen werden: Zu hören ist immer Beethoven – einmal klassisch, einmal als Jazz- und einmal als Bigbandkonzert – und das an unerwarteten, geradezu konträren Veranstaltungsorten: Das klassische Konzert findet im Juni in der modernen Architektur der Tiefgarage des Stifts, das Jazzkonzert im August im historischen Park-Ambiente statt.
Im Wohnstift Beethoven gibt es den „Freundeskreis Senioren-Wohnstift Beethoven e.V.“, der die Einrichtung und seine Bewohner wirkungsvoll unterstützt. Der Freundeskreis wurde im Mai 1988 auf Initiative von Herrn Max H. Nübel, Geschäftsführer der Senioren-Wohnstift Beethoven Betriebs GmbH von 1986 bis 2018, ins Leben gerufen. Der Verein ist eine soziale Einrichtung, um den Bewohnern des Senioren Wohnstifts Beethoven zu helfen. Mittlerweile gehören dem Freundeskreis 291 Mitglieder an.
Ein sichtbares Beispiel für das Engagement des Vereins ist der schon in den 80igern von den Gründungsmitgliedern im Park des Wohnstifts Beethoven äußerst geschmackvoll angelegte Goldfischteich. Ebenso organisiert er das jährlich stattfindende „Teichfest”, was somit ebenfalls zu einer der festen „Aufgaben” des Freundeskreises geworden ist.
Durch eine außerordentliche Erbschaft konnte der Freundeskreis 2015 dem Wohnstift Beethoven einen neuen Hausbus für die Bewohner finanzieren.
Die Wohnstift-Beethoven Stiftung wurde 1995 gegründet, um z.B. Erbschaften gewinnbringend anzulegen und den Bewohnern mit den Erträgen zu helfen. Mittlerweile konnten vier Wohnungen des Wohnstifts erworben werden.
Amtierender Vorsitzender des Freundeskreises und der Stiftung ist Hermann Thielenhaus.